Stimmt was nicht?! – BASTA an der FOSBOS Lindau
Unser Schulpsychologe Michael Quast von der Berufsschule Immenstadt stellte den Kontakt zu BASTA (www.bastagegenstigma.de), dem Bündnis für psychisch erkrankte Menschen, her und so kam es, dass ein Team von BASTA am vorletzten Schultag vier 11. Klassen der FOSBOS Lindau besuchte und ein paar Wochen davor schon einmal an der Berufsschule Lindau zu Gast war.
Psychische Erkrankungen in Deutschland – wen betrifft’s und ist das echt so ein Thema? Tatsächlich erkrankte knapp 1/3 der erwachsenen Bevölkerung 2023 an einer psychischen Erkrankung in Deutschland. Jeder dritte ist betroffen und es kann quasi jeden treffen. Und die Probleme werden nicht weniger, sondern gefühlt mehr. D.h. mehr Erkrankungen, mehr Informationsbedarf, mehr Aufklärung und Verständnis macht mehr Hilfe möglich und kann für den einzelnen am besten frühzeitig für eine gewisse Verbesserung sorgen.
Gleich zu Beginn steckte Dipl. Sozialpädagoge Fabian Nold, selbst ehemaliger Schüler der FOSBOS Lindau, der hier in der Ausbildungsrichtung Sozial sein Fachabitur machte und dann soziale Arbeit (M.A.) studierte, im Gespräch mit unseren Schülern das Feld der psychischen Erkrankungen kurz ab. Dann begleitete er die Veranstaltung und moderierte die Fragen der Schülerinnen und Schüler und ergreifenden Erfahrungsberichte von Betroffenen in einer Art Begegnungsstunde. So schilderte Julia Oeschger ihren eigenen Krankheitsverlauf, wie sie in die Krankheit hineinschlidderte und wie sie lernte mit ihrer Erkrankung zu leben und Heinz-Karl (Name hier geändert) berichtete, wie auch er schon früh merkte, dass er aus diversen Gründen unter einer psychischen Krankheit leidet und wie er u. a. auch im Gespräch mit anderen Betroffenen seinen Weg fand.
Im vergangenen Jahr waren das Basta Projekt bereits an zehn Schulen im Oberallgäu und Kempten und auch bei uns sind im Herbst weitere Veranstaltungen geplant.
Basta hat sich zum Ziel gesetzt, durch Aufklärung über psychische Erkrankungen, einen offeneren Umgang mit diesem Thema in der Gesellschaft zu erreichen. Wenn bereits in der Schule aufgeklärt wird, können sich Vorurteile gar nicht erst verfestigen und es kann dazu beigetragen werden, dass betroffene Schüler mehr Toleranz erfahren und schneller den Weg zur geeigneter Hilfe finden.