Öffentliche Sicherheit und Ordnung …
Blaulicht an der FOSBOS Lindau
… und Hilfe in Ausnahmesituationen. Ganz schnell wählt man da die 110, Sekunden fühlen sich wie Stunden an, wartet sehnsüchtig, bis ein Blaulicht zu sehen ist, Rettung naht. Solche Dienste sind für uns gesamtgesellschaftlich unverzichtbar, lebenswichtig, das Rückgrat unserer Gesellschaft und wie es ohne liefe, wollen wir uns nicht ansatzweise vorstellen. Das wurde bei der Veranstaltung „Blaulichttage“ an der FOSBOS Lindau allen schnell klar. Wir lernten, was es eben mit Teilen der Exekutive in Deutschland auf sich hat und was einem sonst meist nicht so ohne Weiteres bewusst ist, weil’s eben selbstverständlich ist. Doch selbstverständlich ist gar nichts.
Dass diese Dienste u. a. nur gut funktionieren, wenn sich junge Menschen in diesen Bereichen zum Wohl der Allgemeinheit und des Staates einsetzen wollen und insofern immer wieder geeigneten Nachwuchs brauchen, steht außer Frage. Deshalb starteten wir dieses Jahr ein Pilotprojekt: im Rahmen von zwei sog. „Blaulichttagen“ lud die FOSBOS Lindau am 13. und 24.02. die Bayerische Landespolizei, die Bundespolizei, Zoll und Bundeswehr ein, um unsere 11.-Klässler zu informieren und sie direkt und unkompliziert die Beamten fragen können.
Und wie so eine Laufbahn z. B. bei der Bayerischen Polizei laufen kann, das erklärte uns Ausbildungsleiterin Frau Simon, die zuerst ihre Karriere mit einer Ausbildung in Königsbrunn begann, dann Streife fuhr, im Flughafen Memmingen als Polizistin tätig war, zeitweise bei der Kripo arbeitete und schließlich Ausbildungsleiterin geworden. Die Einsatz – und Karrieremöglichkeiten sind hier sehr vielfältig. Auch Frau Ankner, Einstellungsberaterin der Bundespolizei, erklärte u. a., dass diese ihren fast 55000 Beschäftigten, davon knapp 39000 im Polizeivollzugsdienst in Uniform, auch über 450 Möglichkeiten bietet, wo man dort seinen beruflichen Weg finden und machen kann. Und bei der Polizei zu arbeiten ist, wie sie sagte, eben „total abwechslungsreich. Wir wissen einfach nicht was passiert in der Früh, wenn wir zum Dienst kommen und zu arbeiten beginnen. Jeder Tag ist anders.“ Herr Sauerborn, der auch in der Karriereberatung der Bundeswehr in Kempten tätig ist, erläuterte, wie z. B. auch deutsche Feldjäger bei einer Evakuierungsaktion Deutsche über Zypern vor mehreren Jahren aus dem Libanon in Zusammenarbeit mit der EU und der NATO in Sicherheit brachten oder dass z. B. eben niemand anders in Deutschland mal gut 1200 Mann und Frau bei einer Katastrophe von 0 auf 100 einsetzen kann, wie es z. B. bei der Überschwemmung im Ahrtal der Fall war, um direkt Hilfe zu leisten. Frau Eisele vom Hauptzollamt Augsburg brachte uns die verschiedenen Abteilungen bzw. Betätigungsfelder näher, und auch sie schilderte unseren Schülern wie eine Ausbildung oder ein Studium dort ablaufen kann.
Nach der Veranstaltung stand für einen unserer Gäste aus Lindenberg – die FOSBOS Lindau lud nämlich am 24.2. auch Schüler unserer Kooperationsrealschulen, der Mittelschule und Freien Schule ein – fest, dass er jetzt zuerst sein Fachabi hier auf der FOS macht und dann zur Kripo geht – eine Win-Win-Situation. Diesen Plan hatte er schon vorher, doch nach der Veranstaltung fühlte er sich nur bestätigt. Mit der FOS die Zugangsvoraussetzungen zum Studium schaffen und die Kripo kriegt einen guten Mann, der für unsere Sicherheit und Ordnung einsteht.